Die Hälfte der IT-Fachkräfte plant einen Jobwechsel

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Die größten Herausforderungen der IT-Führungskräfte sind Mitarbeiterbindung und -rekrutierung, so der „IT Skills and Salary Report 2022“. Die Bereitschaft der IT-Fachkräfte zum Wechsel ist hoch.

66 Prozent der IT-Entscheidungsträger sehen Qualifikationslücken in ihren Teams, ergab der „IT Skills and Salary Report 2022“ von Skillsoft . Das ist zwar eine große Herausforderung, aber im Vergleich zum letzten Jahr ein Rückgang um 10 Prozent. Ein größeres Problem dürfte die Fluktuation von Talenten sein. Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (53 Prozent) werden sich in den nächsten 12 Monaten mit voraussichtlich mittlerer bis großer Wahrscheinlichkeit nach einer neuen Stelle umsehen.

Die Studie untersucht jedes Jahr die am meisten gefragten Fähigkeiten und Zertifizierungen, die durchschnittliche Vergütung, die Wachstumschancen und die Karrierestimmung unter IT-Fachleuten.

Im vergangenen Jahr wurde die Arbeitswelt durch von den Mitarbeitenden geführte „Bewegungen“ bestimmt: So prägte eine große Kündigungswelle die Bezeichnung „The Great Resignation“ und „Quiet Quitting“. Gleichzeitig haben das Tempo der digitalen Transformation und der Mangel an technischen Ressourcen viele IT-Fachleute an den Rand des Burnouts getrieben. Zusammen führen diese Trends zu einer noch nie dagewesenen Fluktuation von Talenten, wie Studien belegen.

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Der Bericht von Skillsoft zeigt, dass die größten Herausforderungen der IT-Führungskräfte die Mitarbeiterbindung und -rekrutierung sind. Daher sollten Unternehmen ihre Unternehmenskultur mithilfe proaktiver Maßnahmen so verändern, dass sich die Mitarbeitenden gut aufgehoben, eingebunden und motiviert fühlen.

Bei den IT-Fachkräften, die im vergangenen Jahr ihre Arbeitgeber gewechselt haben, waren die drei wichtigsten Gründe für den Wechsel: eine bessere Vergütung, mehr Schulungen & Weiterbildungsmöglichkeiten und eine bessere Work-Life-Balance. Das am häufigsten genannte Hindernis, um Schulungen und Weiterbildungsoptionen umzusetzen, ist jedoch, dass das Management einfach keinen Bedarf dafür sieht. Und das, obwohl 97 Prozent der IT-Entscheidungsträger sagen, dass zertifizierte Mitarbeitende einen Mehrwert für das Unternehmen darstellen.

IT-Fachleute sehen zahlreiche Vorteile durch Schulungen: darunter eine verbesserte Arbeitsqualität (56 Prozent), ein höheres Engagement (41 Prozent) und eine schnellere Arbeitsleistung (36 Prozent). Daher können Unternehmen, die in ihre Mitarbeitenden investieren, mit einer beträchtlichen Rendite rechnen, sowohl was das finanzielle Endergebnis als auch die Mitarbeiterbindung betrifft.

Weitere Erkenntnisse aus dem IT Skills and Salary Report 2022 sind:

Defizite bei den IT-Qualifikationen belasten IT-Verantwortliche

  • 80 Prozent der IT-Verantwortlichen geben an, dass Qualifikationsdefizite ein hohes oder mittleres Risiko für die Fähigkeit ihres Teams darstellen, Ziele zu erreichen.
  • 63 Prozent konnten im letzten Jahr mindestens drei Stellen nicht besetzen.
  • Die Hauptgründe für Qualifikationsdefizite sind Schwierigkeiten bei der Einstellung qualifizierter Kandidaten (44 Prozent) sowie die fehlende Mitarbeiterbindung (33 Prozent). 26 Prozent der Befragten geben an, dass nicht genug in die Ausbildung investiert wird.
  • Die drei Bereiche, in denen es am schwierigsten ist, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, sind: Cloud Computing, Analytik/Big Data/Data Science sowie Cybersicherheit.
  • Positiv ist, dass 59 Prozent im nächsten Jahr mit einer Budgeterhöhung rechnen (gegenüber 35 Prozent im Jahr 2021). Die wichtigsten Investitionsbereiche sind dabei Cloud Computing, Sicherheit sowie KI und maschinelles Lernen.

IT-Fachkräfte sind wissenshungrig

  • 86 Prozent der IT-Fachkräfte haben sich im letzten Jahr weitergebildet. Die drei Hauptgründe dafür sind technologische Upgrades, die das Unternehmen durchführt, das Ziel, mehr zu verdienen sowie die persönliche Entscheidung oder das Interesse, sich weiterzubilden.
  • 61 Prozent der Unternehmen bieten ein Programm zur Entwicklung von Führungsqualitäten an, wobei für IT-Führungskräfte Teamkommunikation, zwischenmenschliche Kommunikation und emotionale Intelligenz als wichtigste Faktoren erachtet werden, die es zu entwickeln gilt.
  • Da Leistungsfähigkeit und fachliche Fähigkeiten für die IT-Industrie immer wichtiger werden, hat sich jeder Vierte im letzten Jahr für diese Art von Training entschieden.

Diversity, Equity & Inclusion in der IT-Branche

  • 75 Prozent der IT-Entscheidungsträger und 74 Prozent der übrigen IT-Mitarbeitenden geben an, dass ihr Unternehmen Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DE&I) ernst nimmt.
  • Dennoch haben rund 25 Prozent der IT-Fachkräfte Aggressionen, Belästigung und/oder Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt.
  • Betrachtet man die Meinung der Mitarbeitenden darüber, wie das Management DE&I-Herausforderungen angeht, geben 43 Prozent an, dass sie bei der Rekrutierung auf Vielfalt achten. Lediglich 19 Prozent legen DE&I-Ziele fest und messen die Ergebnisse. Nur 17 Prozent geben an, dass sie Mentoring, Coaching oder Sponsoring für Führungskräfte anbieten.

Methodik:

Die „IT Skills and Salary-Umfrage 2022“ wurde von Mai bis August 2022 online über die Qualtrics XM-Plattform durchgeführt. Skillsoft und seine Technologiepartner haben die Einladungen zur Umfrage an IT-Fachkräfte auf der ganzen Welt verteilt. Die Umfrage wurde in Online-Artikeln und -Newslettern sowie in sozialen Medien veröffentlicht. Nach der Bereinigung der Daten ergab die Umfrage 7.952 vollständige Antworten von IT-Entscheidungsträgern und -Mitarbeitenden. Die Umfrage wurde mithilfe der Qualtrics XM-Plattform ausgewertet.

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