Ende der Pandemie = Beginn der großen Jobwechsel-Welle?

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Zufrieden mit dem Job, trotzdem wechselwillig – die Ergebnisse der Forsa-Umfrage für Xing E-Recruiting dürften Recruiter und Personalberater positiv stimmen.

Die Corona-Pandemie beeinflusst unseren Arbeitsalltag. Zum Jahresanfang veröffentlicht Forsa im Auftrag von XING E-Recruiting nun bereits zum sechsten Mal die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz und die Faktoren, die für oder gegen einen Wechsel sprechen. Dieses Mal stehen die Ergebnisse unter starkem Einfluss der Pandemie. Die repräsentative Forsa-Umfragen wurde unter insgesamt 2010 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland (n=1004), Österreich (n=505) und der deutschsprachigen Schweiz (n=501) erhoben.

Trotz großer Unsicherheitsfaktoren wegen der Pandemie geben 33 Prozent aller erwerbstätigen Deutschen an, offen für einen Jobwechsel zu sein – obwohl 86 Prozent die Rückmeldung gaben, dass sie sehr beziehungsweise eher zufrieden mit ihrer derzeitigen beruflichen Tätigkeit sind. Diese Zahlen sind im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren konstant geblieben.

70 Prozent der Befragten halten ihren Job für sinnvoll

In Corona-Zeiten wird viel über Systemrelevanz und Wichtigkeit von Jobs oder Branchen gesprochen. Doch wie ist das Selbstbild der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland? 70 Prozent der Befragten halten ihre aktuelle berufliche Tätigkeit für sehr oder eher sinnvoll, da sie zum Beispiel dem Gemeinwohl dient oder für die befragte Person sinnstiftend sei. Bemerkenswert ist, dass in Deutschland jeder vierte Befragte (27 Prozent) seinen eigenen Beruf als weniger beziehungsweise überhaupt nicht sinnvoll beschreibt.

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Ende der Pandemie = Beginn der großen Jobwechsel-Welle?
David Vitrano

David Vitrano, Geschäftsführer der E-Recruiting-Tochter von XING: „Generell erleben wir die Pandemie als einen Katalysator, der Entwicklungen beschleunigt und schonungslos offenlegt, wenn etwas nicht läuft oder Menschen unzufrieden sind. Dabei stellen sich auch immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Frage, ob ihre berufliche Tätigkeit sinnhaft ist. Der eigene Job muss zum Leben passen und der Arbeitgeber auch, denn wie dieser in Pandemie-Zeiten mit den Angestellten umgegangen ist, wird sehr genau bewertet und kann auch dazu führen, dass man sich nach einer neuen Stelle umschaut.“

Wechselbereitschaft durch Corona gebremst

Mehr als die Hälfte der Deutschen stellt ihren Arbeitgebern für die Corona-Maßnahmen ein gutes Zeugnis aus und ein Drittel vergibt immerhin ein befriedigend beziehungsweise ausreichend. Bei 88 Prozent derjenigen, die angaben, nicht wechseln zu wollen, spielte die Corona-Situation eine geringe, bis keine Rolle bei ihrem Entschluss. Und welche Faktoren würden Erwerbstätige von einem potenziellen Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber abhalten? Am häufigsten genannt wurden: 1. ein niedrigeres Gehalt (74 Prozent), 2. einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag (72 Prozent) und 3. die Notwendigkeit den Wohnort zu wechseln (61 Prozent). Mehrfachnennungen waren hier möglich.

Wenn es um die Frage geht, weshalb trotz einer vorhandenen Wechselbereitschaft die Befragten noch nicht aktiv geworden sind, spielte die Pandemie für fast ein Drittel eine sehr große beziehungsweise große Rolle.

Kein Thema: Sorge um Verlust des Arbeitsplatzes

Die Mehrheit der befragten Erwerbstätigen in Deutschland macht sich aufgrund der Corona-Pandemie bisher keine Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes (87 Prozent) – am wenigsten Sorgen aller Befragten in der DACH-Region. Gefolgt von den Erwerbstätigen in Österreich (70 Prozent) und denen in der deutschsprachigen Schweiz (59 Prozent).

Nur ein geringer Teil der Befragten in Deutschland macht sich sehr große beziehungsweise eher Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit in der Corona-Situation (13 Prozent), in Österreich ist es nahezu ein Drittel (29 Prozent) und in der deutschsprachigen Schweiz ist der Anteil, der „Besorgten“ mit 39 Prozent am höchsten.

Über die Studie:

Forsa-Online-Umfrage im Dezember 2020 unter 1004 Erwerbstätigen in Deutschland (Arbeiter und Angestellte ab 18 Jahren) im Auftrag von XING E-Recruiting.

Forsa-Online-Umfrage im Dezember 2020 unter 505 Erwerbstätigen in Österreich (Arbeiter und Angestellte ab 18 Jahren) im Auftrag von XING E-Recruiting.

Forsa-Online-Umfrage im Dezember 2020 unter 501 Erwerbstätigen der deutschsprachigen Schweiz (Arbeiter und Angestellte ab 18 Jahren) im Auftrag von XING E-Recruiting.

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