Ein Jobwechsel ist oft Chefsache

| | ,

- Anzeige -
Banner inwerk Büro Lounge-Wochen

Schwache Führungskräfte verschärfen vielfach den Fachkräftemangel in ihren Unternehmen. Lesen Sie hier exklusiv die Ergebnisse des ersten Jobwechsel-Kompass 2023.

Mehr als jede(r) vierte Beschäftigte plant, den Job zu wechseln – oft sind Führungskräfte ein Grund dafür. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des aktuellen Jobwechsel-Kompass, den die Königsteiner Gruppe quartalsweise mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de erhebt. Demnach sind aktuell 28 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bereit, ihren Job zu wechseln. Das sind 2 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres.

Ein Hauptgrund für die Wechselbereitschaft: das Verhältnis zum jeweiligen Vorgesetzten. Denn mehr als die Hälfte der wechselbereiten Arbeitnehmerinnen / Arbeitnehmer (54 Prozent) sind unzufrieden mit ihrer derzeitigen Führungskraft. 59 Prozent haben zudem das Gefühl, dass diese nicht bedingungslos hinter ihnen stehe. Zum Vergleich: Von denjenigen, die aktuell nicht planen, den Arbeitgeber zu wechseln, sind nur 24 Prozent unzufrieden mit ihrem Vorgesetzen und 71 Prozent haben das Gefühl der vollen Rückendeckung. Für die aktuelle Ausgabe des Jobwechsel-Kompass wurden bundesweit 1.055 Beschäftigte befragt.

Führungskultur ein entscheidendes Kriterium für Wechselwunsch

Das Verhältnis zur Führungskraft ist für viele Beschäftigte generell ein wichtiger Indikator für die Zufriedenheit mit ihrem Arbeitgeber. Genau die Hälfte aller Befragten gibt an, dass es für sie ein potenzieller Wechselgrund sei, wenn die Handlungsweise ihres Vorgesetzten nicht zu den eigenen Erwartungen passt. Vor allem Akademikerinnen / Akademiker ziehen in diesem Fall Konsequenzen. 55 Prozent von ihnen nennen das Verhältnis zur Führungskraft als denkbaren Kündigungsgrund, während dem „nur“ 43 Prozent der Nichtakademikerinnen / Nichtakademiker zustimmen.

Wechselbereitschaft trotz Zufriedenheit mit aktuellem Arbeitgeber

Besonders ausgeprägt ist die aktuelle Wechselbereitschaft in Deutschland bei jungen Beschäftigten. So liegt der Anteil der 18- bis 29-Jährigen, die sich einen Jobwechsel vorstellen können, aktuell bei 42 Prozent, also 14 Prozent über dem Durchschnitt aller Altersklassen. Von ihnen sind 45 Prozent unzufrieden mit ihrer Führungskraft.

Nils Wagener
Nils Wagener ©Cherie Birkner

„Die Wechselbereitschaft in Deutschland bleibt auf einem sehr hohen Niveau – vor allem bei jungen Beschäftigten. Unsere Zahlen zeigen, dass dies der Fall ist, obwohl insgesamt fast zwei Drittel der Beschäftigten und immerhin auch noch 40 Prozent der Wechselwilligen zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber sind. Für Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter nicht verlieren möchten, bedeutet das: Der Mitarbeiterbindung kommt eine enorm wichtige Bedeutung zu – zum Beispiel über eine vorbildliche Führungskultur“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe, über die Ergebnisse des quartalsweise durchgeführten Arbeitsmarktbarometers.

Grundsätzlich sind sich die meisten Beschäftigten ihres Marktwerts bei anderen Arbeitgebern bewusst. 63 Prozent aller Befragten gehen davon aus, derzeit gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu besitzen. Besonders selbstbewusst zeigen sich die potenziellen Jobwechslerinnen / Jobwechsler, von denen 71 Prozent davon ausgehen, erfolgreich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung zu gehen. Auch der Blick nach vorn fällt äußerst optimistisch aus. Viele Beschäftigte gehen davon aus, im Spätsommer noch einmal interessanter für Arbeitgeber zu werden. So gehen 12 Prozent der Befragten davon aus, in drei Monaten begehrter zu sein als heute (81 Prozent glauben an einen gleichbleibend hohen Status). Für den Zeitraum in sechs Monaten glaubt schon jede*r Fünfte an einen noch einmal gestiegenen persönlichen Marktwert.

Foto Peter Langbauer
Peter Langbauer

„Die Ergebnisse des aktuellen Jobwechsel-Kompass zeigen, wie wichtig gute Führungsarbeit ist. Das Wissen um die gute Position im eigenen Unternehmen, aber eben auch auf dem externen Arbeitsmarkt hat die Ansprüche der Beschäftigten in diesem Kontext noch einmal vergrößert. Unternehmen, die etwa in ihren Stellenanzeigen auf eine gute Führungskultur verweisen können, wecken genau das Interesse gefragter und anderenorts unzufriedener Beschäftigter“, so Peter Langbauer, Geschäftsführer der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de, zu den Ergebnissen.

Der Jobwechsel-Kompass

Für den Jobwechsel-Kompass befragt das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der Königsteiner Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise mehr als 1.000 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum lag für die vorliegende Ausgabe im Februar 2023. Alle Teilnehmerinnen / Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig.

Lesen Sie auch die folgenden Beiträge:

- Anzeige -
Banner inwerk Büro Lounge-Wochen
Vorheriger Beitrag

Nachhaltigkeitstransformation: Chancen für HR-Manager

Expats welcome: Was Unternehmen tun können

Folgender Beitrag