Studie: Arbeitskräfte kennen ihren Marktwert

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Beschäftigte blicken selbstbewusst in die berufliche Zukunft, so der Jobwechsel-Kompass der Königsteiner Gruppe und stellenanzeigen.de. Das HR JOURNAL stellt die Ergebnisse exklusiv vor.

Deutsche Beschäftigte sind sich ihres steigenden Marktwertes bewusst. Das ist das Ergebnis der neuen Ausgabe des Jobwechsel-Kompass, den die Königsteiner Gruppe quartalsweise mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de veröffentlicht.

Demzufolge stieg der Anteil der Menschen, die ihre aktuellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt positiv einschätzen, im Vergleich zum vergangenen November von 48 Prozent auf nun 60 Prozent. Ein Fünftel der Befragten gehen sogar davon aus, besonders gute Perspektiven zu besitzen, wenn sie sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen.

Grafik Jobwechsel-Kompass

Überdurchschnittlich optimistisch zeigen sich vor allem die jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Fast drei Viertel (72 Prozent) schätzen ihre Ausgangsposition auf dem Jobmarkt als gut oder sehr gut ein. Noch höher ist nur der entsprechende Wert der 30- bis 39-Jährigen, von denen sich aktuell 77 Prozent gute Chancen ausrechnen.

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Positive Stimmungslage der Menschen

Die positive Stimmungslage der Menschen, was ihren beruflichen Marktwert betrifft, ist durchaus zukunftsträchtig. Denn auch beim Blick nach vorn sind die Befragten zuversichtlich. 20 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt in sechs Monaten noch besser darstellen als heute. Noch höher ist der Anteil, wenn der Blick zwölf Monate vorausgeht. Dann nämlich gehen mehr als ein Viertel (27 Prozent) davon aus, eine noch bessere Position zu besitzen als heute.

Nils Wagener
Nils Wagener ©Cherie Birkner

„Die großen Gewinner des gegenwärtigen Arbeitskräftemangels, der sich aktuell durch den nun voll durchschlagenden demografischen Wandel verschärft, sind die Arbeitskräfte selbst. Und sie sind sich ihrer Bedeutung vollumfänglich bewusst. Die Folge: Arbeitgeber müssen sich auf äußerst selbstbewusste Kandidatinnen / Kandidaten einstellen. Für sie gilt: Die Mitarbeitersuche ist vor allem Überzeugungsarbeit, die nicht Anforderungsprofile, sondern Arbeitgeberleistungen in den Mittelpunkt stellen muss“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe.

Wechselbereitschaft bei jungen Menschen stark ausgeprägt

Die Bereitschaft, den aktuellen Arbeitgeber zu verlassen und anderenorts eine neue berufliche Herausforderung anzugehen, ist ebenfalls vorhanden. Auf einer Skala von 1 bis 5, erreicht die Wechselstimmung aktuell einen Indexwert von 2,36 – Tendenz steigend. Denn bei jungen Menschen liegt dieser gar bei 3,15. Explizit unzufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber sind derzeit 27 Prozent aller Befragten sowie 32 Prozent der jungen Beschäftigten.

Dazu passt, dass viele Unternehmen auch wieder verstärkt einstellen. Das jedenfalls berichten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn nur noch 13 Prozent arbeiten eigenen Angaben zufolge derzeit für einen Arbeitgeber, der einen Einstellungsstopp ausgerufen hat. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 31 Prozent.

Foto Peter Langbauer
Peter Langbauer

„Nachdem viele Unternehmen noch Anfang des letzten Jahres abwartend auf dem Arbeitsmarkt agierten, steht der drängende Mitarbeiterbedarf nun wieder deutlich im Vordergrund. Und die Voraussetzungen sind gar nicht schlecht. Denn viele Beschäftigte sind durchaus offen für einen Wechsel. Für diesen muss allerdings das arbeitgeberseitige Angebot stimmen“, sagt Peter Langbauer, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de.

Über die Analyse

Für den Jobwechsel-Kompass befragt das Marktforschungsinstitut respondi im Auftrag der Königsteiner Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise 500 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum lag für die vorliegende Ausgabe im Januar 2022. Alle Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig.

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