Indeed Recruiting Platform: Start im Juli

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Ein konsequenter Schritt: Indeed baut mit der Indeed Recruiting Platform die Kundenbindung aus. Ab Juli wird das neue Angebot verfügbar sein.

Jetzt ist sie also da: Die vom HR JOURNAL im März angekündigte Indeed Recruiting Platform. Das gab das Unternehmen heute bekannt. In den USA läuft sie unter dem Namen Indeed Hiring Platform, die Inhalte sind gleich. Indeed USA hatte diese wie folgt beschrieben: „Eine neue Lösung, die es Arbeitgebern ermöglicht, den Einstellungsprozess – von der Ausschreibung bis zum Vorstellungsgespräch – direkt auf Indeed zu verwalten, ohne zusätzliche Software“. Dies verkürze die Zeit, die benötigt wird, um Kandidaten in Jobs zu vermitteln, von Wochen auf Tage.

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In Deutschland wird Indeed zudem als weitere Neuheit Video-Bewerbungsgespräche anbieten, die Personalabteilungen mit Kandidatinnen / Kandidaten führen können. Damit seien keine weiteren Software-Lösungen (wie Zoom) notwendig, so das Unternehmen. Auch dieses Angebot wurde bereits vor einiger Zeit in den USA eingeführt. Diese „Indeed Interviews“ sind Teil der neuen Plattform.

Schritte des Bewerbungsprozesses automatisieren

Zur Indeed Recruiting Platform: Diese soll „zahlreiche Schritte des Bewerbungsprozesses automatisieren und es Personalabteilung ermöglichen, sich auf die Auswahl der Kandidatinnen / Kandidaten zu konzentrieren und weniger Zeit mit Koordination und Administration zu verbringen“.
Die SaaS-Plattform ermöglicht die Vorauswahl der Kandidatinnen / Kandidaten, die Terminkoordination für Bewerbungsgespräche und die Kommunikation nach ihren Vorgaben automatisiert durchzuführen.

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HR kann individuelle Filterfragen (zum Beispiel „Haben Sie einen LKW-Führerschein?“, „Verfügen Sie über MS-Office-Kenntnisse?“ etc.) in den Bewerbungsprozess integrieren. Nur diejenigen, die die Fragen positiv beantwortet haben, können sich im nächsten Schritt einen Termin für ein Bewerbungsgespräch buchen.

Eine klassische Bewerbung mit Anschreiben und Co. zum Einstieg entfällt komplett. Für das Recruiting bedeutet dies, lediglich die Stellenausschreibung zu veröffentlichen, den Fragenkatalog zu definieren und ihre Verfügbarkeit teilen zu müssen, um sofort mit den Bewerbungsgesprächen zu starten.

Wie funktioniert das im Detail?

Jetzt aber konkret: Wie läuft das in der Praxis ab? Indeed hat uns die folgenden fünf Schritte aufgelistet:

1. Schritt:

Zunächst bestimmen Unternehmen, für welche Stellen sie die Indeed Recruiting Platform einsetzen möchten. Wenn die zugehörigen Stellenanzeigen bereits auf Indeed geschaltet wurden, können sie zur Indeed Recruiting Platform hinzugefügt werden. Wenn nicht, kann einfach eine neue Anzeige erstellt werden.

2. Schritt:

Als nächstes wählen Unternehmen die Daten und Zeiten für Vorstellungsgespräche aus, einschließlich der Zeitfenster für die Vorstellungsgespräche und ob die Teilnehmerzahl begrenzt werden soll. Unternehmen fügen die Teammitglieder hinzu, die Kandidaten interviewen werden, damit diese im Vorfeld des Interviews auf dem Laufenden bleiben können.

3. Schritt:

Zum Start der Indeed Recruiting Platform können Arbeitgeber optional einfache oder fortgeschrittene Screening-Fragen erstellen , um sicher zu stellen, dass nur vorqualifizierte Kandidaten in die Bewerbungsgespräche kommen. Für die Zukunft plant Indeed zudem vorgefertigte Assessment-Module bereit zu stellen, mit denen komplexere rollen-spezifische Qualifikationen geprüft werden können.

4. Schritt:

Nachdem die Kandidaten das Screening erfolgreich durchlaufen haben, können Unternehmen Termine für Vorstellungsgespräche vereinbaren. Sobald sie eine Zeit ausgewählt haben, erhalten sie automatisch eine Kalendereinladung für die von ihnen gewählte Zeit. Das alles erfolgt automatisiert über die Indeed Recruiting Platform. Den Recruitern bleibt die zeitaufwändige Terminkoordination erspart.

Im Vorfeld des Vorstellungsgesprächs führt Indeed auch die Kommunikation mit den Bewerbern durch, indem es Kalendereinladungen, Erinnerungsnachrichten und Materialien zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch versendet und so die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Bewerber zum Vorstellungsgespräch erscheinen.

5. Schritt:

Alle Vorstellungsgespräche werden mittels der neu entwickelten Videolösung Indeed Interview durchgeführt. Indeed Interview verfügt über Funktionen, die speziell für Vorstellungsgespräche entwickelt und gebaut wurden. Zum Beispiel gibt es eine virtuelle Lobby für Kandidaten, in der Recruiter bei Bedarf Ankündigungen machen können, und die Kandidaten werden mit einer Willkommensnachricht begrüßt, wenn sie ein Vorstellungsgespräch führen. Zudem werden für den Recruiter auf Indeed hinterlegte Lebensläufe direkt auf dem Screen gezeigt, damit sie mit dem jeweiligen Kandidaten besprochen werden können.

Foto Frank Hensgens
Frank Hensgens

„Mit der Indeed Recruiting Platform möchten wir perspektivisch nicht nur das Anschreiben, sondern die gesamte klassische Bewerbung ersetzen. Nach der Corona-Pandemie werden viele Arbeitgeber ihr Recruiting schnell wieder hochfahren müssen. Dafür werden die traditionellen Ansätze der Personalgewinnung nicht ausreichen oder zu lange dauern. Wir automatisieren Routinetätigkeiten, die den Einstellungsprozess für Arbeitgeber verlangsamen und schaffen somit den Freiraum für das Recruiting, sich auf Gespräche und die eigentliche Personalauswahl zu konzentrieren“, erläutert Frank Hensgens, Managing Director Indeed Deutschland.

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