Generationenfrage: Welche Benefits wünscht sich die Gen Z?

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Benefits gehören heutzutage zum guten Ton. Dabei funktioniert allerdings nicht das ‘one size fits all’-Prinzip. Nikolai Skatchkov, CEO von Circula, schildert im Beitrag, welche Benefits vor allem bei der Gen Z gut ankommen.

Der demografische Wandel und fehlende Fachkräfte stellen Arbeitgeber vor große Herausforderungen. Daraus folgt für sie die große Frage: Wie können sie die Führungskräfte von morgen an ihr Unternehmen binden? Und diese Frage ist akut: Bereits 2025 wird die Gen Z über ein Viertel der Arbeitskräfte in OECD-Ländern ausmachen. Doch was wollen diese wirklich? Der Circula Benefits-Report 2023/24, eine umfangreiche Studie zum Thema Mitarbeiterbindung und Benefits, liefert Aufschluss darüber.

Erwartungshaltung: Benefits sind selbstverständlich

Für heutige Berufseinsteigerinnen / Berufseinsteiger scheinen Zusatzleistungen zum guten Ton dazuzugehören. Laut Circula Benefits-Report halten nur noch zwei Prozent der 18 bis 24-jährigen Benefits für etwas Besonderes. Dies unterscheidet sie deutlich von älteren Generationen: Unter der Befragtengruppe 55+ beispielsweise empfinden ganze 19 Prozent Benefits noch nicht als selbstverständlich.

Die deutliche Mehrheit der Gen Z (92 Prozent) hat Benefits längst auf dem Radar und erwartet ein entsprechendes Angebot. So halten es 41 Prozent bereits jetzt für selbstverständlich, dass Unternehmen Benefits anbieten. 51 Prozent sind der Meinung, dass solche Zusatzleistungen zwar noch nicht selbstverständlich sind, sie aber immer wichtiger werden. Auch mit dieser Erwartungshaltung stehen die jüngsten Befragten an der Spitze, dicht gefolgt von den Millennials. Die Studie zeigt: Je älter die Arbeitnehmenden sind, desto niedriger sind ihre Ansprüche an Benefits.

Größten Anreiz bieten Mobilitätszuschüsse, flexible Arbeitsformen und geldliche Benefits

Welche Benefits wünscht sich die Gen Z?
Twenty20/@LittleIvan

Auch die Gewichtung der präferierten Benefits variiert zum Teil zwischen den Generationen. So zeigen die Studienergebnisse, dass Gen Z überdurchschnittlich viel Wert auf Mobilitätszuschüsse legt: Diese haben 49 Prozent der jüngsten Befragten auf Platz eins der beliebtesten Benefits gewählt. Im Vergleich dazu wünschen sich nur 40 Prozent der Gesamtbefragten einen Mobilitätszuschuss von ihrem Arbeitgeber.

Auf Platz zwei der beliebtesten Benefits stehen bei der Gen Z mit 44 Prozent flexible Arbeitsformen. Die freie Wahl des Arbeitsortes und der Arbeitszeit ist für die jüngsten Arbeitnehmer am attraktivsten. Dagegen wählten nur 36 Prozent der Gesamtbefragten flexible Arbeitsformen als beliebtesten Benefit. Platz drei belegen geldliche Benefits, die flexibel einsetzbar sind, wie zum Beispiel Sachbezüge. Diese bevorzugen 34 Prozent der Gen Z.

Altersvorsorge beliebter als Urlaub und Fitness

Die betriebliche Altersvorsorge schafft es mit 30 Prozent auf Platz vier der beliebtesten Benefits der Gen Z. Damit messen sie dem Thema mehr Bedeutung zu als die Millennials, von denen nur 26 Prozent betriebliche Altersvorsorge als beliebtesten Benefit wählen.

Die Studie zeigt auch, dass Benefits rund um Altersvorsorge für die Gen Z attraktiver sind als Zuschüsse für Erholungsmaßnahmen. Benefits wie Urlaubsgeld, Zuschüsse zu sportlichen Aktivitäten oder für Wellnessbehandlungen präferieren nur 26 Prozent der 18 bis 24-jährigen. Damit liegen sie nur etwas über dem Durchschnitt, wovon 24 Prozent Gesundheits-Benefits am attraktivsten finden.

Häufig wird die Gen Z als einerseits zu fordernd, andererseits zu wenig belastbar kritisiert. Dass sie aber mehr als nur Entspannung im Sinne haben, zeigt ihr vorausschauender Umgang in Sachen Finanzplanung. Der verheerende Ausblick auf die Rente, den Finanzprofis immer wieder aufzeigen, hat sich scheinbar in ihre Köpfe eingebrannt.

Wie Nettolohnoptimierung helfen kann

Euro-Geldscheine
Envato/duallogic

Wer die Gen Z zukünftig rekrutieren und halten möchte, sollte sich auf ihre Bedürfnisse einstellen. Die gute Nachricht dabei: Die meisten der von der Gen Z bevorzugten Benefits eignen sich zur Nettolohnoptimierung.

Dabei handelt es sich um spezielle Zuwendungen für Mitarbeitende, die entweder steuerfrei sind oder für die nur eine Steuerpauschale angesetzt wird. Diese Zuwendungen können in Form von Zuschüssen, wie ein Mobilitätsbudget oder ein Essenszuschuss oder als klassische Sachleistungen eingesetzt werden. Vertraglich kann die Umsetzung im Arbeitsvertrag explizit vereinbart werden oder je nach Betrieb auch Teil der tarifvertraglichen Regelungen sein.

Mithilfe der Nettolohnoptimierung können Unternehmen ihren Mitarbeitenden eine kostensparende Gehaltserhöhung in Form von Gehaltsextras anbieten. Für Mitarbeitende bedeuten die Gehaltsextras eine niedrigere Steuerlast als eine klassische Gehaltserhöhung. Arbeitgebern gibt das die Chance, den gestiegenen Anforderungen nach Benefits und Gehalt gleichermaßen gerecht zu werden.

Ein Lösungsansatz

Benefits gehören heutzutage zum guten Ton. Dabei funktioniert allerdings nicht das ‘one size fits all’-Prinzip. Es gilt herauszufinden, welche Benefits zu welchem Angestellten passen – von Berufseinsteigerinnen / Berufseinsteigern bis ins Rentenalter. Ein Schlüsselfaktor zum Erfolg ist es deshalb, Benefits anzubieten, die flexibel sind und individuell an die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden angepasst werden können.

In Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten, Fachkräftemangel und Generationenwechsel ist es zudem unerlässlich, die steuerlichen Optimierungspotentiale von Gehaltsextras, wie Benefits, zu kennen und zu nutzen.

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Foto Nikolai Skatchkov

Nikolai Skatchkov beschäftigt sich als Mitgründer und CEO von Circula seit Jahren mit Finanzen rund um Mitarbeitende. Das Software-as-a-Service Fintech mit Sitz in Berlin entwickelt eine Plattform für Mitarbeiterausgaben aller Art, die voll-digitale Abrechnungen von Spesen, digitale Employee Benefits sowie eine Firmenkreditkarte in einem Produkt vereint.

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