Kontinuierliches Leistungsmanagement: Individuum im Mittelpunkt

| | ,

- Anzeige -
Banner inwerk Büro Lounge-Wochen

Welche Punkte ein gutes Kontinuierliches Leistungsmanagement auszeichnen, erklärt Alexander Börner von Alight.

Die COVID-19 Pandemie hat zu einem Umdenken in der Arbeitswelt geführt. Agile Geschäftsmodelle sind in Zeiten einer globalisierten Wirtschaft essenziell. Sie sichern den geschäftlichen Erfolg und stellen dabei den Mitarbeiter an erste Stelle. Kontinuierliches Leistungsmanagement (Continuous Performance Management – CPM) ist dafür notwendig, da es unter anderem die Flexibilität sowohl in Bezug auf die Arbeitsweise sowie den -ort anstrebt. Eine fördernde Mitarbeiterkultur hängt dabei auch von der Struktur im Unternehmen ab. Diese Grundlage kann die Leistung der Mitarbeiter beeinflussen

Regelmäßige Mitarbeitergespräche etablieren

Sei es als Teil des Teams oder des gesamten Unternehmens – der Einzelne steht bei CPM im Mittelpunkt. Alle Mitarbeiter treffen sich regelmäßig mit ihren Vorgesetzten und Teamleitern, um ihre Ziele, Karriereentwicklung und Trainings zu besprechen. Diese regelmäßigen Check-ins sind besonders für Unternehmen wichtig, bei denen nicht alle Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten in einem Büro sitzen, sondern über verschiedenen Standorte verteilt sind oder hybrid arbeiten. Der Fokus muss auf Wertschätzung und Anerkennung von Leistungen liegen. Dies sollte auch außerhalb von Feedback-, Coaching- oder Entwicklungsgesprächen passieren. Die regelmäßigen Gespräche können mit Hilfe von HCM-Systemen aufgezeichnet werden. Vor einem Gespräch kann so ein Rückblick auf das vorherige Gespräch genommen werden und als Basis für konstruktives Feedback zur Entwicklung eines Mitarbeiters liefern.

Merkmale eines guten CPM

Folgende Punkte zeichnen gutes CPM aus und sollten in der Unternehmenskultur verankert werden:

1. Jobs an Mitarbeiterfähigkeiten anpassen

Karriereentwicklungsgespräche sollten die Ambitionen der Angestellten, aber auch die Bedürfnisse der Firma verbinden. Im besten Fall, sollte nur jedes dritte Gespräch mit dem Vorgesetzten ein Entwicklungsgespräch sein. Das verhindert ein „Oh nein, nicht schon wieder“-Gefühl bei den Mitarbeitern. Auch Jobposition und Titel, die bisher fest einem einzigen Karriereweg zugeordnet wurden, sollten in Zukunft auch für andere Laufbahnen offen sein. Hierdurch kann den Mitarbeitern die Chance auf Weiterentwicklung gegeben werden. Das Ziel ist, sie langfristig an das Unternehme binden.

Deshalb muss die Kompetenzentwicklung gesondert gefördert werden, um Spitzentalente zu halten. Auch wenn dabei die Tätigkeit, für die der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin ursprünglich eingestellt wurde, nicht mehr in seinen Zuständigkeitsbereich fällt. Schließlich sind Fähigkeiten, Loyalität und Engagement unerlässlich, um Aufgaben und Geschäftsziele zu erreichen. Denn Erfolg entsteht durch Kooperation und Gleichberechtigung. Unabhängig von ihrer Ausgangsposition muss Karriereentwicklung für alle Mitarbeiter möglich sein.

2. Ehrlichkeit und Offenheit in Gesprächen

Kontinuierliche, offene und ehrliche Kommunikation unter der persönlichen Anleitung des Managers und des Teamleiters sind essenzielle für ein gutes CPM. Hier gilt es zu beachten, dass die Anleitung nicht allein durch den Vorgesetzten bestimmt wird und keinesfalls einschüchternd und einschränkend wirkt. Im Zuge von Remote-Work sollte CPM online durchgeführt werden, damit alle Mitarbeiter berücksichtigt werden können.

3. Beziehungen und Teamzugehörigkeit fördern

Neben der Karriereentwicklung bietet CPM auch für neue und Remote-Mitarbeiter eine hervorragende Möglichkeit, Beziehungen aufzubauen, da in Zukunft weniger Teams an einem zentralen Ort versammelt sein werden.

4. Weiterentwicklung fördern

Eine Gehaltserhöhung oder Beförderung wird oft mit einer Karriereentwicklung gleichgesetzt. Jedoch sollte bei einem CPM Gespräch die Entwicklung eines Einzelnen im Fokus stehen – nicht nur die Gehalts- und Boniverhandlungen.

Unternehmenswerte und -kultur stärken

Werden all diese Punkte berücksichtigt, ist CPM der Schlüssel zum Erfolg. Die Unternehmenskultur kann durch einen Kanal für offene Diskussionen im Zuge des regelmäßigen Leistungsmanagement feste Werte bei den Mitarbeitern verankern und pflegen. Auf der Grundlage von Compliance bietet CPM Führungskräften die Möglichkeit, die Vielfalt im Unternehmen sicherzustellen. Denn durch regelmäßige Kommunikation werden alle Mitarbeiter des Unternehmens für ihre Mitarbeit am Erfolg des Unternehmens gewürdigt.

Demografische, ethnische oder geschlechterspezifische Unterrepräsentanz werden hier unter die Lupe genommen. Führungskräfte haben eine ethische und rechtliche Verantwortung, Inklusion zu gewährleisten. Vielfalt und Inklusion sollen nicht nur „Belohnung“ sein, sondern aktiv in den CPM-Dialog integriert werden. Durch solche Unterrepräsentationen gehen wertvolle Fähigkeiten, Erfahrungen, Meinungen und Ansichten verloren, die maßgeblich zum Geschäftserfolg beitragen können. Es ist zudem wichtig, den Kundenstamm eines Unternehmens zu reflektieren.

Auch Chefs machen HR

HR-Informationen sollten nicht nur Beiwerk bei der Unternehmensplanung sein, sondern aktiv genutzt werden. Zur Erfüllung der zukünftigen Geschäftsziele ist es sinnvoll, Kenntnis über die Skills aller Mitarbeiter zu erlangen. Dadurch kann zukunftsorientiert veranschaulicht werden, welche Bereiche ausgebaut werden müssen oder noch gar nicht vorhanden sind. CPM fördert bei einem Team, das aus unterschiedlichen Charakteren zusammengewürfelt ist, die Zusammenarbeit. Und das führt zu einer positiven Stimmung unter den Kollegen.

Wertschätzung führt Unternehmen langfristig zum Erfolg

Continuous Performance Management ist ein gutes Mittel, um die Leistung der Mitarbeiter wertzuschätzen und sie zu motivieren – auch jene, die oft im Hintergrund arbeiten. Hierdurch wird Transparenz in einer inklusiven und engagierten Belegschaft geschaffen, die essentiell für die Ziele des Unternehmens ist.

Zwar ändern sich altbewährte Praktiken nur langsam, dennoch sollten sie im Zuge der Einführung von Leistungsmanagement adaptiert werden. Dafür ist ein empathischer Umgang mit den Mitarbeitern notwendig, um offene Gespräche führen zu können und nützliches Feedback einzuholen. Durch CPM können Unternehmen eine wachstumsorientierte Denkweise und eine Kultur des Ehrgeizes schaffen. Die proaktive Wertschätzung bei CPM hilft Unternehmen und Mitarbeitern, beruflich zu wachsen.

3 Best-Practice Tipps für die Einführung von CPM

Der Ausgangspunkt Ihrer individuellen Transformation hin zu einem Continuous Performance Management liegt in der Beantwortung der folgenden drei Fragen.

1.) Change Management – überzeugend Veränderung vermitteln

Wie werden alle Mitarbeiter von den Vorteilen des Continuous Performance Management überzeugt, um damit den Weg in eine fördernde Leistungskultur zu ebnen?

2.) Ziele – messbar und überprüfbar

Welche Ziele sollen mittels CPM sowohl für das Unternehmen als auch für den einzelnen Mitarbeiter verfolgt werden?

3.) Erfolgsmessung – kurz-, mittel-, langfristig

Welche Ergebnisse werden auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene mit dem Continuous Performance Management angestrebt?

Foto Alexander Börner

Alexander Börner ist Country Lead für Professional Services in der DACH Region bei Alight Solutions Germany. Er übernimmt hier die Leitung und das Management des Teams für digitale HR-Beratung und Cloud-Implementierung. Er fungiert als strategischer Partner innerhalb der Organisation.

- Anzeige -
Banner inwerk Büro Lounge-Wochen
Vorheriger Beitrag

Mit KI die internen Experten finden

Buzzword: Work-Life-Balance

Folgender Beitrag