w/m/d: Wie genderneutral sind Stellenausschreibungen?

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Zum Woman’s Equality Day am 26. August hat Adzuna geprüft, wie genderneutral Stellenanzeigen sind. Antwort: Es gibt Raum für Verbesserungen, auch in HR.

Die Jobsuchmaschine Adzuna analysierte Jobtitel sowie Beschreibungen auf ihrer Plattform in Deutschland. Als Indikator einer genderneutralen Anwendung hat das Unternehmen das Keyword „(w/m/d)“ auf seine Häufigkeit in den geschalteten Stellenanzeigen geprüft. Bei der Analyse wurden alle Jobkategorien im Jahre 2019 (Januar bis Dezember) und die zur Verfügung stehenden Daten in 2020 (bis Monat August) gegenübergestellt. Hier kommen die Ergebnisse.

Im Jahre 2019 wiesen vor allem die Stellenanzeigen in der Rubrik Finanzen und Buchhaltung (75.6 Prozent), Kundenservice/Kundendienststellen (79.1 Prozent), sowie Berufe im Bereich der Logistik/Lagerhaltung (81.3 Prozent) einen hohen Anteil genderneutraler Anzeigen auf.

Auch Stellen in HR und Recruitment, mit anteilig 78.2 Prozent, sowie Ausschreibungen im Rechtswesen mit 79.2 Prozent, setzten auf die Diversität Ihrer Bewerber. Stellenanzeigen für Hochschulabsolventen dagegen gehören mit 46.8 Prozent vergleichsweise zu den Kategorien, die diese Diversität nicht in Ihren Stellenausschreibungen reflektieren, so Adzuna. Jobanzeigen im Bereich Haushaltshilfen und Reinigung bilden mit 20.6 Prozent die Kategorie, die diese Bezeichnung am wenigsten in Ihren Jobtiteln verwendet.

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Graduate Jobs und ehrenamtliche Berufe liegen zurück

Im Jahr 2020 gab es vor allem einen Anstieg im Bereich Ingenieurswesen mit 83.9 Prozent, sowie Handel und Bau mit 87.0 Prozent. Auch in Jobkategorien wie dem Finanzwesen mit 85.2 Prozent sowie Logistik mit 87.7 Prozent gab es Zunahmen. Diejenigen Kategorien, die die Diversität am wenigsten in Ihren Stellenanzeigen in 2020 vertreten, sind mit 58.4 Prozent Graduate Jobs und Berufe in der ehrenamtlichen Arbeit mit 49.4 Prozent.

Betrachtet man 2019 und 2020 insgesamt, lässt sich besonders ab der zweiten Jahreshälfte im Jahr  2019 über alle Jobkategorien hinweg einen Anstieg des Gebrauchs von (w/m/d) in den deutschen Stellenausschreibungen feststellen, der sich in 2020 fortsetzte.

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