5 Tipps: Wie Sie durch gute Führung bei Fachkräften punkten

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Was können Führungskräfte tun, um andere Unternehmen im Wettbewerb um nicht-akademische Fachkräfte abzuhängen? Eine Umfrage von meinestadt.de gibt Antworten.

Während Akademiker-Deutschland lebhaft über „New Work“ und „partizipative Führung“ diskutiert, müssen sich viele nicht-akademische Fachkräfte mit cholerischen und zynischen Chefs auseinandersetzen. Aber auch hier gilt die alte Personalerweisheit: Die Führungskultur entscheidet darüber, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben oder gehen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Employer Brand. Eine Umfrage des Portals meinestadt.de hat dies bestätigt. Das HR JOURNAL hat diese exklusiv gesichtet und veröffentlicht hier fünf Tipps.

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1. Führungskultur auf den Prüfstand stellen und in Führungsqualität investieren

Die „ideale Führung“ gibt es in den Köpfen der befragten Fachkräfte nicht. Jeder hat andere Ansprüche und Wünsche an seinen Vorgesetzten. Aber egal welche Art von Führung bevorzugt wird – insgesamt stellen Fachkräfte ihren Vorgesetzten ein eher durchwachsenes „Führungszeugnis“ aus. Arbeitgeber tun deshalb daher gut daran, ihre Führungskultur zu reflektieren (etwa mit Hilfe von modernen, digitalen Feedbacksystemen oder klassischen Instrumenten der Personal- und Organisationsentwicklung wie zum Beispiel Fokusgruppen oder Interviews mit Mitarbeitern) und in ihre Führungsqualität zu investieren.

2. Wettbewerbsvorteile durch unterscheidbare Führungskultur schaffen

Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, fachliche Kompetenz von Führungskräften und Empathie sowie Dialogfähigkeit sind notwendige Bedingungen für die Führung von Fachkräften und sollten in der Praxis zum Standard gehören. Potenzial haben vor allem Faktoren, die von vielen Fachkräften als wichtig eingestuft, aber der Umfrage zufolge bisher nur von einer Minderheit der Führungskräfte umgesetzt werden.
Dazu zählt die Rolle von Führungskräften als Motivatoren sowie Entwickler ihrer Mitarbeiter, aber auch der vorausschauende Umgang mit den Belastungsgrenzen der Mitarbeiter. Fachkräfte wünschen sich Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter im Blick behalten. Das ist in Krisenzeiten umso entscheidender. Hier helfen sowohl ein wacher Blick auf die vorhandenen Ressourcen und Belastungen als auch Planungskompetenz sowie entsprechende Tools.

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3. Einarbeitungsplan in der Schublade haben

Fachkräfte möchten schon im Bewerbungsgespräch erfahren, wie sie von ihren Vorgesetzten eingearbeitet werden. Besonderen Wert legen sie dabei auf ausführliche Informationen für ihre tägliche Arbeit, einen Gesamtüberblick über die relevanten Abläufe im Unternehmen, ausreichend Zeit und Geduld sowie einen direkten Ansprechpartner bei Rückfragen. Arbeitgeber sollten sich daher mit dem Einarbeitungsprozess auseinandersetzen und überzeugende Standards entwickeln, um im Bewerbungsgespräch genauere Angaben dazu machen zu können.

4. Über den Führungsstil und Erwartungen sprechen

Eine deutliche Mehrheit der Fachkräfte möchte im Vorstellungsgespräch unbedingt den Vorgesetzten kennenlernen. Dabei geht es ihnen aber nicht um Privates, sondern um die Frage, mit welcher Art von Chef sie es zu tun bekommen und was er von ihnen als künftiger Mitarbeiter erwartet. Vorgesetzte sollten sich daher über ihre Art der Führung und die Anforderungen an ihre Mitarbeiter im Klaren sein und aktiv im Bewerbungsgespräch darüber sprechen.

5. Führungskultur frühzeitig kommunizieren

Die Führungskultur eines Unternehmens nimmt für Bewerber eine zunehmend wichtige Rolle ein, wenn es darum geht, sich für oder gegen ein Unternehmen zu entscheiden. Schon vor einem möglichen Vorstellungsgespräch möchten Fachkräfte daher Informationen zur Führungskultur, zu den Entscheidungswegen oder Hierarchieebenen erhalten. Für Arbeitgeber heißt das, diese Angaben aufzubereiten und frühzeitig zu kommunizieren – etwa auf der Karrierewebseite oder in den Stellenanzeigen.

Über die Umfrage:

Das Marktforschungsinstitut respondi hat für die Studie insgesamt 2.085 Fachkräfte mit Berufsausbildung im Alter von 25 bis 65 Jahren online befragt.

Das Whitepaper mit den Studienergebnissen steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

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