5 Tipps für erfolgreiche Video-Vorstellungsgespräche

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Video-Vorstellungsgespräche stellen alle Beteiligten vor Herausforderungen. Lynne Oldham, Chief People Officer bei Zoom, gibt Tipps, wie Sie im Gespräch überzeugen.

Das Vorstellungsgespräch per Videocall ist inzwischen ganz alltäglich. Sie ermöglichen es Unternehmen weltweit, Spitzenkräfte ortsunabhängig zu rekrutieren und Bewerber effizient und schnell zu evaluieren. Dabei ist es sowohl für Personalverantwortliche als auch für die jeweiligen Bewerber wichtig, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Wer die folgenden fünf Tipps beherzigt, hat gute Chancen, trotz digitaler Distanz zu überzeugen.

1. Technik testen

Wir haben es inzwischen alle schon erlebt: Kein Bild, Ton zu leise oder der Meeting-Link funktioniert erst gar nicht. Das ist immer etwas ärgerlich, bei einem Vorstellungsgespräch allerdings ein gefühlter Super-GAU. Deshalb ist es empfehlenswert, bereits vor dem eigentlichen Gespräch einen Probelauf durchzuführen, um sicherzustellen, dass das virtuelle Gespräch ohne technische Probleme stattfinden kann. Besonders wichtig ist zuallererst eine stabile Internetverbindung. Nutzen Sie, wenn möglich, eine kabelgebundene Verbindung.

Testen Sie, ob Ton und Kamera richtig funktionieren. Treten Sie dem Meeting dann ein paar Minuten vor Beginn Ihres Gesprächs bei. So merken Sie rechtzeitig, ob der Meeting-Link auch wirklich funktioniert, und haben Zeit, eventuelle Probleme zu beheben.

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Sobald alle Personen beigetreten sind, sollte das Meeting für weitere Beitritte gesperrt werden. So lässt sich sicherstellen, dass keine ungebetenen Überraschungsgäste vorbeischauen und das Gespräch in aller Ruhe stattfinden kann.

2. Hintergrund und Licht gestalten

Ob on- oder offline: Der erste Eindruck zählt. Noch bevor das eigentliche Gespräch startet, werden bereits die ersten Rückschlüsse aufgrund des persönlichen Erscheinungsbildes gezogen. Anders als beim Treffen vor Ort zählt bei diesem Szenario auch der Hintergrund. Für einen gelungenen Gesamteindruck wählen Sie einen möglichst schlichten realen Hintergrund oder verwenden eine virtuelle Variante, um Ihre Umgebung professionell und aufgeräumt erscheinen zu lassen. Suchen Sie sich auch einen möglichst hellen Platz für Ihr Gespräch aus oder passen Sie in den Videoeinstellungen die Lichtverhältnisse an.

3. Störungen vermeiden

Hintergrundgeräusche, eintreffende E-Mails, die mit einem lauten Hinweiston auf sich aufmerksam machen, oder der klassische Anruf auf dem Handy: Solche Ablenkungen wirken nicht nur unprofessionell, sondern sind im Gespräch auch schlichtweg irritierend und können es gar zum Stocken bringen. Im Vorfeld ist es daher wichtig, einen ruhigen und privaten Ort für das Meeting zu wählen. Durch das Tragen eines Headsets lassen sich zudem Hintergrundgeräusche minimieren oder mit einem neueren Modell auch ganz unterdrücken. Damit Sie erst gar nicht in Versuchung kommen, ihre E-Mails zu checken oder auf andere Ablenkungen zu reagieren, schließen Sie Ihre Registerkarten im Webbrowser und pausieren Sie alle Benachrichtigungen. Und: Schalten Sie Ihr Telefon und andere Lärmquellen stumm.

4. Beim Wesentlichen bleiben

Ziel eines Vorstellungsgesprächs sollte immer sein, dass sich beide Seiten wohlfühlen und während des Gesprächs ein Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens entsteht. Lassen Sie sich daher nicht von anderen Dingen auf Ihrem Bildschirm ablenken. Blenden Sie Fenster, die nicht für den Call notwendig sind, gegebenenfalls für die Dauer des Gesprächs aus und zeigen Sie durch Augenkontakt und eine positive, möglichst professionelle Körpersprache, dass Sie aktiv zuhören und ganz bei der Sache sind. Zudem kann die Pronomen-Funktion genutzt werden, mit der Sie die von Ihnen bevorzugten Personalpronomen und somit die entsprechende Ansprache zu Ihrem Profil hinzufügen können. So gibt es keine Missverständnisse und alle Beteiligten können im Gespräch respektvoll angesprochen werden.

5. Das ganze digitale Repertoire nutzen

Sollen Dateien wie Bewerbungsunterlagen, Nachweise beruflicher Stationen des Bewerbers oder Aufgaben für den Bewerber geteilt werden, ist der Meeting-Chat zum Austausch von Dokumenten optimal. Wenn es ins Detail gehen soll, bietet sich die Bildschirmfreigabe an. Personaler können so während des Vorstellungsgesprächs Zeit sparen und Fragen in Echtzeit klären ‒ so erübrigt sich das Nachfragen im Nachhinein per E-Mail. Auf diese Art können zudem die Fähigkeiten des Job-Kandidaten getestet werden. Bewerber können ihren Bildschirm freigeben und anhand einer Präsentation oder Fallstudie auf unkomplizierte Weise ihre Kompetenzen demonstrieren.

Fazit

Ein gepflegtes Erscheinungsbild, passende Kleidung und höfliche Umgangsformen sind auch im digitalen Zeitalter weiterhin sehr gefragt. Das virtuelle Kennenlernen bringt jedoch weitere Herausforderungen mit sich, für man sich im Vorfeld etwas Zeit nehmen muss. Für Personaler wie Bewerber ist es essenziell, bereits im Vorfeld die Technik zu überprüfen, sich einen geeigneten Hintergrund auszusuchen und sicherzustellen, dass keine Ablenkungen das Gespräch stören könnten, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

Im Gespräch selbst ist es wichtig, dem Gegenüber zugewandt zu sein und durch möglichst positive, professionelle Körpersprache Interesse zu zeigen und damit erstes Vertrauen aufzubauen. Interaktive Funktionen wie die Chatfunktion, Anmerkungen oder die Bildschirmfreigabe bieten zudem die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.

Foto Lynne Oldham

Lynne Oldham ist Chief People Officer bei Zoom. Sie ist eine wichtige Beraterin für C-Suite-Führungskräfte und verfügt über 25 Jahre Führungserfahrung bei der Umsetzung profitabler Wachstumsstrategien in verschiedenen Branchen. Zuvor hatte Lynne Oldham Führungspositionen bei Televerde, Driscoll's, Suntrust Bank und BNP Paribas inne.

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